Der Nachteil von Röhrenkollektoren sind die deutlich höheren Anschaffungskosten.
Beim Wirtschaftlichkeitsvergleich schneiden die Flachkollektoren trotz des
geringeren Wirkungsgrads in aller Regel besser ab.
Kollektoranlagen eignen sich zur Trinkwassererwärmung
sowie zur Beheizung von Schwimmbädern. Zum Zwecke der Raumheizung
sind sie nur eingeschränkt geeignet, da das Strahlungsangebot der Sonne
zeitlich nicht mit dem Bedarf an Heizwärme zusammenfällt.
Bei Solarkollektoren unterscheidet man nach zwei verschiedenen
Bauarten. Die Flachkollektoren bestehen aus
einem Kasten mit Glasabdeckung. Darin sind die Absorber eingebettet. Der Wirkungsgrad
dieser Baureihe liegt bei etwa 35% (Anlagenwirkungsgrad). Die Röhrenkollektoren,
des öfteren auch "Heatpipes" genannt, bestehen aus mehreren
Glasröhren. In den Glasröhren herrscht ein Vakuum. Darin verlaufen
die Absorber. Sinn und Zweck des Vakuums ist die Reduzierung der Kollektorverluste.
Der Wirkungsgrad einer Anlage mit Röhrenkollektoren liegt bei ca. 45% (Stand 2000).
Ist die Anlage richtig dimensioniert, so kann über das Jahr gesehen
60 - 70% der zur Warmwassererwärmung erforderlichen Energie eingespart
werden. Man spricht hier auch von einer jährlichen
solaren Deckungsrate von 60 - 70%. Dieser Wert ist bei gleichmäßigem
Warmwasserbedarf für alle Anlagen gleich. Er ergibt sich zwangsläufig
aus der Summe der jährlich verfügbaren Sonneneinstrahlung.
Die Nutzung von Sonnenenergie durch Kollektoren ist die
wohl bekannteste Form der Nutzung solarer Energie. Inzwischen gibt es bereits
zuverlässige und leistungsfähige Anlagen,
die sich ohne größeren Aufwand installieren lassen. Solaranlagen
lassen sich immer dann sinnvoll einsetzen, wenn im Sommer
ein hoher Warmwasserbedarf vorhanden ist. Die Dimensionierung der Anlage
erfolgt nach dem maximalen Warmwasserbedarf im Sommer. Dieser sollte in den
Monaten Juni, Juli und August nahezu vollständig über die Solaranlage
gedeckt werden können (Deckungsrate annähernd 100%).