Da uns die Vorgänge beim natürlichen Treibhauseffekt jetzt bekannt sind, betrachten wir nun, wie der Mensch durch sein Verhalten in das seit jahrtausenden stabile Gleichgewicht eingreift.
Die Hauptursache des vom Menschen verursachten zusätzlichen Treibhauseffekts liegt in der Freisetzung von Kohlendioxid, deshalb wollen wir an dieser Stelle untersuchen, wie der Mensch den CO2-Kreislauf der Erde beeinflußt.
Pflanzen gewinnen Energie, indem sie mit Hilfe von Sonnenlicht Kohlendioxid in Kohlenstoff und Sauerstoff umwandeln (Dieser Vorgang wird Photosynthese genannt). Der Kohlenstoff wird von den Pflanzen zum Wachstum benötigt. Bei der Verrottung wird dieses CO2 wieder in die Atmosphäre freigesetzt, so entsteht ein natürlicher Kreislauf.
Der Mensch setzt hauptsächlich durch Verbrennung fossiler Energieträger, also Kohle, Erdgas und Erdöl, große Mengen an Kohlendioxid in die Erdatmosphäre frei. Dieses CO2 wurde der Atmosphäre im Lauf von millionen Jahren entzogen. Wie kam das zustande? Ein Teil der Pflanzen wurde im Laufe der Zeit in der Erde als Kohle, Erdöl und Erdgas eingelagert. Durch Verbrennung dieser Stoffe wandelt der Mensch Kohlenstoff und Sauerstoff wieder in CO2 um.
Aber auch durch die Abrodung von Wäldern, insbesondere der Brandrodung der Regenwälder, werden große Mengen an gebundenem Kohlendioxid freigesetzt.
Das zusätzlich vom Mensch freigesetzte CO2 befindet sich nun gasförmig in der Atmosphäre. Der natürliche Treibhauseffekt wird dadurch verstärkt. Es entsteht eine weitere Erwärmung der Erdoberfläche. Da der Mensch für diese zusätzliche Erwärmung verantwortlich ist, spricht man hier auch vom anthropogenen Treibhauseffekt.
Neben der Freisetzung von CO2 beeinflußt der Mensch den Treibhauseffekt auch durch den Ausstoß weiterer Spurengase wie Methan und künstlich produzierter Stoffe, allen voran die FCKWs.